Bei der diesjährigen Classic Week, die nur alle vier Jahre stattfindet, konnten Liebhaber klassischer Holzboote ihre Segelkünste unter Beweis stellen. Eines der Mottos der Veranstaltung lautete „von 12 bis 12“, was bedeutete, dass Boote von der kleinsten 12-Fuß-Klasse bis hin zur 12er Meterklasse an der Serie und den einzelnen Wettfahrtabschnitten teilnehmen konnten.
Thomas Kohler vom Bayerischen Yacht-Club sicherte sich in der 12-Fuß-Dinghy-Klasse den ersten Platz. Auf den weiteren Plätzen folgten Andreas Fuhrhop vom LYC und Dr. Eckard Scheufler, ebenfalls vom LYC. Die Regatta für die kleinen Boote fand als Binnenrevier-Regatta statt. Der Kurs begann in Arnis mit einer etwa 600 Meter langen Kreuz zur Luv-Tonne. Anschließend führte der Vorwindkurs über etwa 10 Kilometer hinunter nach Lindaunis zur Lee-Marke. Die Kreuz war geprägt von zahlreichen Wenden – typisch für ein schmales Binnenrevier – und erinnerte an die Starnberger Bucht bei Nordostwind, jedoch mit einer nicht unerheblichen Strömung. Mit der richtigen Taktik und etwas Glück konnte Thomas Kohler am Ende einen Abstand von etwa 300 Metern zum zweitplatzierten Dinghy herausfahren.
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Die Segelbedingungen waren optimal. Der Wind wehte aus Nordost mit 3-4 Bft. im Mittel und Böen bis zu 5 Bft., was trotz der vielen Wenden auf der Kreuz ein schönes Segeln ermöglichte. Das Wasser war relativ glatt mit geringem Wellenschlag, was sowohl Boot als auch Segler große Freude bereitete.
In der Startgruppe 6 (kleine Boote und Schwertboote) gingen etwa 35 Boote an den Start, darunter auch vier 12-Fuß-Dinghys. Ein Dinghy hatte bereits kurz nach dem Start einen Großbaum-Bruch und schied aus. Thomas entschied sich, in Luv direkt am Startschiff zu starten und kurz danach nach Luv zu segeln. Diese Taktik erwies sich als richtig, da das kleine Dinghy nicht von den größeren Booten abgedeckt wurde. Im Laufe des Vorwind-Kurses wurden die Dinghys aufgrund ihrer geringen Segelfläche schrittweise von anderen Booten überholt. Am Ende der Wettfahrt, nach etwa 20 Kilometern Strecke, bildeten die drei verbliebenen 12-Fuß-Dinghys den Schluss der Wettfahrt. Thomas Kohler konnte die Wettfahrt mit seinem Dinghy Turacciolo (Stöpselchen) für sich entscheiden.
Die Veranstaltung war perfekt organisiert. Die Informationen im Vorfeld, die Einschreibung, die Betreuung vor Ort und das Rahmenprogramm waren hervorragend. Trotz der Teilnehmerzahl von 150 Booten – vom 12-Fuß-Dinghy bis zur 12er Meterklasse-Yacht – funktionierte die Kommunikation über WhatsApp reibungslos und alle wichtigen Informationen erreichten die Segler zeitnah.
„Die Classic Week 2024 ist für die Liebhaber klassischer Holzboote eine sehr schöne Veranstaltung mit tollen Einblicken in die Szene. Für Vereine, die klassische Boote beheimaten, eigentlich eine Verpflichtung dort teilzunehmen.“ – Thomas Kohler
Der Bayerische Yacht-Club gratuliert Thomas Kohler zu seinem Sieg und freut sich auf eine weitere erfolgreiche Saison.
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