Die Menschen

IMG_0802Was verbindet die mehr als 1000 Mitglieder im Bayerischen Yacht-Club? Diese Frage ist einfach zu beantworten. Sie lieben den Segelsport in allen seinen Facetten. Gemeinsame Geschwaderfahrten mit prächtigen Holzschiffen waren es früher. Heute prägt der Regattasport die Segelsaison: Regattasport auf höchstem Niveau, Regattasport aber auch für den ambitionierten Hobbysportler. Fast jedes Wochenende findet während der Saison von April bis Oktober eine andere Wettfahrtserie für die aktuellen Bootsklassen im Segelclub statt.

Nationale und internationale Segelgrößen segeln auf dem See um Punkte, Pokale, Ranglistenplätze und die Ehre. Und natürlich auch aus Spaß an der Freud´. Die Traditionsklassen, inzwischen stark modernisiert, kämpfen ebenfalls Schiff gegen Schiff. Der Club organisiert diese Wettfahrtserien mit geschultem,
professionellem Personal. In Ausbildungs- und Trainingskursen führt er junge und jung gebliebene Sportler an den Regattasport heran. Mit großem Aufwand und Energie hat er dabei die Jugend und Juniorenabteilung im Blick, aus der Jahr für Jahr neue Champions hervorgehen. Mitglieder des Clubs sind mit ihren Schiffen auf allen Regattabahnen Europas unter der Flagge des BYC unterwegs. Deswegen unterhält der Club auch ein hervorragendes Netzwerk zu anderen Vereinen.

Sowohl die Nachbarclubs am Starnberger See, Ammersee und Chiemsee, als auch die großen Vereine an den Küsten des Mittelmeers, der Ost- und Nordsee sowie anderen Segel-Gewässern pflegen nicht nur gemeinsam den Segelsport, man tauscht sich auch sport- und gesellschaftspolitisch aus. Mitglieder des BYC finden sich in vielen nationalen und internationalen Gremien, wo sie an Wettfahrtregeln oder großen nationalen Projekten
(America‘s Cup) mitarbeiten.

Der BYC heute

byc_teaser11Beschreibungen des Bayerischen Yacht-Clubs werden oft in Superlativen formuliert. Mehr als 1000 Mitglieder, davon rund 200 ambitionierte und erfolgreiche Jugendliche und Segeljunioren (14 bis 25 Jahre), die in einem eigenständigen Club im Traditionsclub organisiert sind (JJA). Damit ist der Bayerische Yacht-Club der größte Segelverein in Süddeutschland. Wobei der Club mehr als ein Verein sein will und sich eher als Club im englischen Wortsinn versteht. Hier wird der Segelsport mit allen seinen modernen Ausprägungen und hohen Ansprüchen professionell gefördert und praktiziert. Und daneben wird auch das gesellschaftliche Leben vor den Toren Münchens gepflegt.

Der Bayerische Yacht-Club ist unbestritten auf einem der schönsten Plätze des Starnberger Sees zuhause: Am Nordende des Sees, auf einem großen Areal gelegen, das mit seinen historischen Holzgebäuden aus einer anderen Zeit zu stammen scheint, auf dem aber auch deutlich Modernität und Aufgeschlossenheit zu finden sind.

Im Hafen und an Land liegen die schnellen Renn- und Segelyachten unserer Zeit. Technisch perfekt auf Geschwindigkeit getrimmt, gebaut mit modernsten Materialien.

Von dem 2004 erbauten Clubcasino mit Sonnenterrasse, von den Balkonen des mit Architektenpreisen überhäuften König-Haus (Baujahr 1997) mit seinen maritim eingerichteten Kojen, von den Molen und Brücken und dem alten Starthaus, einem unverwechselbaren Wahrzeichen des BYC, blickt der Besucher gen Süden.

Und an schönen Tagen, nicht nur bei Föhn, sieht er die Alpen in allen Farbschattierungen. Blau, blaugrau, grün und weiß. Mächtig ragen die markanten Silhouetten der Zugspitze und des Wettersteingebirges in den Himmel. Manchmal zum Greifen nah. Dabei sind sie die Berge gut 75 Kilometer südlich gelegen.

Der Anfang

Das Casino auf einer Aufnahme, die Mitte der 1920er Jahre entstanden sein dürfte. Vom nördlichen Anbau, der 1922 errichtet wurde, ist hier nur der Dachgiebel zu erkennen. Das Foto zeigt auch die damals übliche Kleidung für einen Sonntagsausflug. Foto: BYC-Archiv

Gegründet wurde der Bayerische Yacht-Club unter einem anderen Namen und an einem Datum mit einer Schnapszahl: am 18. August 1888 (18.8.1888). Und aus der Taufe gehoben wurde er nicht dort, wo er schon wenige Wochen später seinen Sitz haben würde, am Nordende des Starnberger Sees, sondern in einem kleinen Seepavillon in der Tutzinger Bucht. Die noblen Gründungsmitglieder, mehrheitlich aus München und allesamt angesehene Mitglieder der Gesellschaft, nannten ihren neuen Segelclub „Segler-Verein Würmsee“. Weil der Starnberger See eben damals noch Würmsee hieß.

Chronisten behaupten heute, Name, Sitz und Datum seien von langer Hand geplant gewesen. Die Gründerväter betrieben in den letzten Monaten des Jahres 1888 jedenfalls sofort sportpolitische Aktivitäten und verschafften dem Segel-Club Würmsee das Clubheim in der heutigen, unter Denkmalschutz stehenden Bucentaur-Halle (Baujahr 1803) auf dem Gelände der Churfürstlichen Flotte, die dort im 17. Jahrhundert untergebracht war.

Die Segelpioniere suchten auch gleich den Kontakt zum bayerischen Königshaus der Wittelsbacher. Dort segelte der junge  Prinz Ludwig (geb. 1845) gerne auf dem Starnberger See. Er nahm auch am 30. Juni 1889 mit seiner Schwertjolle an dem ersten Geschwadersegeln des jungen Clubs teil. Und später, 1911, verlieh er dem Segelverein den schönen Namen „Königlich Bayerischer Yacht-Club“ (KBYC). Da war der Prinz allerdings schon längst Seine Majestät König Ludwig III. von Bayern, Protektor des Clubs (1889 – 1909) und Kommodore (1909 – 1921).

Die gemeinsame Geschichte des bayerischen Könighauses und des bayerischen Clubs war damit noch lange nicht zu Ende: Über Jahrzehnte hinweg segelten Prinzen und Prinzessinnen fortan mit den bürgerlichen Clubmitgliedern um die Wette, bis heute und immer wieder sehr erfolgreich, wie in den diversen Clubchroniken nachzulesen ist.

Download Flyer

Download BYC-Flyer – Der aktuelle Flyer des Bayerischen Yacht-Clubs kann als PDF heruntergeladen werden (PDF, 1.4 MB).

Download Chronik

Download BYC-Chronik – Das 125-jährige Club-Jubiläum des Bayerischen Yacht-Clubs wurde in einer ausführlichen Chronik detailliert in Wort und Bild dokumentiert. Die gesamte Chronik („125 Jahre Bayerischer Yacht-Club 1888 – 2013“ mit 416 Seiten – Farb- u. S/W. Fotos) steht als Download zur Verfügung (PDF, 39 MB).