Vom 8. bis 11. Juni 2024 fand in St. Tropez die prestigeträchtige Loro Piana Giraglia Regatta statt, organisiert vom Yacht Club Italia. Diese Regatta ist Teil des Championnat IRC 2024 Mediterranee und umfasst insgesamt zehn Regatten. Das Team Cassis, bestehend aus Skipper Andi Bauer (BYC / SRA) sowie den Crewmitgliedern Maximilian Fischer Brandies und Konstantin Steidle (BYC), nahm in der Gruppe IRC 2 teil. Insgesamt gingen 120 Schiffe an den Start, aufgeteilt in sechs Gruppen: zwei Maxis, IRC 1 und 2 sowie ORC 1 und 2.

Bereits am Freitag, den 7. Juni, begann das Teamtraining bei leichtem Mistral mit Windgeschwindigkeiten bis 20 Knoten. Von Samstag bis Dienstag segelten die Teams täglich eine Wettfahrt über 15 bis 24 Seemeilen, meist als Up-and-Down-Kurs mit einem 7-Meilen-Kurs, der zweimal gefahren wurde. Die ursprünglich geplante Langstrecke von St. Tropez nach Giraglia und Genua vom 12. bis 15. Juni musste aufgrund unzureichender Vorbereitung und dem starken Mistral abgesagt werden.

Während der Regatta herrschten anspruchsvolle Bedingungen: Drei Tage lang blies der Mistral mit bis zu 23 Knoten aus der Bucht bei herrlichem Wetter und relativ glattem Wasser. An den beiden anderen Tagen dominierte Ostwind mit bis zu 21 Knoten und sehr großen Wellen, begleitet von gelegentlichem Regen.

Das Team Cassis konnte auf den Erfahrungen des Porquerolles Race aufbauen und sich in der Gruppe gegen französische und italienische Gegner behaupten. Sie starteten mit Mittelfeldplatzierungen und arbeiteten sich im Laufe der Regatta bis ins erste Drittel vor. Das letzte Rennen beendeten sie mit Line Honours, was nach berechneter Zeit den 6. Platz bedeutete.

Die herausfordernden Bedingungen in St. Tropez führten zu starken Bootsgeschwindigkeiten von bis zu 13 Knoten „Downwind“. Diese Bedingungen beanspruchten das Material stark und führten zu einem Wassereinbruch und einem Rennenabbruch wegen einer losen Oberwant. Glücklicherweise konnte der Schaden im Hafen repariert werden.

Ein weiteres seglerisches Highlight war der Kampf zwischen Mistral und Ostwind, der an zwei Tagen vor der Bucht von St. Tropez aufeinandertraf und zu taktischen Herausforderungen führte. Phantastisch war auch das Rahmenprogramm im Sailing Village in St. Tropez, wo sich die Segler täglich von 16 bis 20 Uhr bei Drinks und Snacks trafen und den Blick auf die Bucht genossen.

„Wieder eine tolle Woche – mit Ergebnissen, mit denen wir zufrieden sein können. Und wir haben bei viel Wind auch viel gelernt. Natürlich war es traurig, dass wir uns die Langstrecke noch nicht zugetraut haben – aber wir müssen vollen Mistral erst mal an der Küste unter Tag im Griff haben, bevor es in die Nacht geht. Unglaublich war es, mit den 30 m Maxis und der Flying Nikka, einem Foiling Maxi mit 35 kn Speed, in einer Regatta zu sein. Und wer Lust hat, im nächsten Jahr mal dabei zu sein – bitte bei mir melden!“ – Andi Bauer

Im Juni steht für das Team Cassis noch der Alba Cup in Antibes an, gefolgt von zwei weiteren Regatten in Antibes im September und schließlich den Voiles de St. Tropez Ende September.

Der Bayerische Yacht-Club gratuliert dem Team Cassis zu einer erfolgreichen Regatta und freut sich auf weitere spannende Wettkämpfe. Es gab mit der „Red Bandit“ auch ein weiteres Team, welches den BYC bei dieser Regatta vertrat. Hierfür wird es einen in Kürze separaten Bericht geben.

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