BYC goes Offshore geht in die zweite Runde, diesmal auf südlicheren Gewässern.

Am Samstag den 17. Oktober trat das junge Team um Carl-Peter Forster (BYC) zum Start des 41. Rolex Middle Sea Race im Hafen von Valletta Malta an. Unser 11 köpfiges Team bestand zum Großteil aus den jungen BYC Seglern um Moriz Forster, Camilla Hoesch, Jan Nürnberger, Oliver Oczycz, Joshua Weber, Max Marcour und Oda Hausmann. 

Daneben wurde wir von den drei Offshore erfahrenen Seglern Christian Buck, Francesco Bertone und Giesbert Pauen unterstützt. Die Erfahrung der drei war für uns von großem Vorteil und eine Bereicherung des Teams. Die Crew konnte auf der 610 Seemeilen langen Route  von Malta um Sizilien, Pantelleria, Lampedusa und zurück nach Valletta sehr viel von Ihnen lernen und sich stetig verbessern. Die Anfangs noch ein wenig unkoordinierte Crew spielte sich Seemeile für Seemeile besser ein und harmonierte am Ende nahezu perfekt. 

Nach einem tollem Start und taktisch wertvollen Entscheidungen von unserem Navigator Josh, setzten wir uns schnell von den kleineren Schiffen ab und fanden uns in einem der vorderen Päckchen des 50 Boote starken Feldes wieder. Leider schlief der Wind immer wieder ein und der Kampf um jedes bisschen Boatsspeed wurde zur Sisyphusarbeit.

Zahllose Stunden verbrachten wir auf spiegelglattem Wasser mit weniger als einem Knoten Wind, starkem Strom und Wellen ohne Wind. Die spektakuläre Kulisse spuckender Vulkane, der regelmäßige Besuch von Delfinen und Schildkröten, sowie unser harmonierendes Team machten die langen Nächte, trotz fehlendem Wind, zum Vergnügen. Das Anfangs noch sehr anstrengende 2-2-2 Wachsystem half uns im Laufe des Rennens immer konzentriert und fit zu bleiben.

Nach einigen Tagen befanden wir uns in einer vielversprechenden Position mit Chancen auf den Gesamtsieg. Leider spielte der Wind auf dem letzten Schlag von Lampedusa nach Malta nicht mehr mit – wir “parkten” über sieben Stunden neben einer Volvo 65 und einer JP 54, während uns das vordere Feld davon segelte. Hinzu kam, dass die kleineren Schiffe die Möglichkeit nutzten, um die Lücke zwischen uns zu schließen. 

Nach vier Tagen, zwölf Stunden und vier Minuten trafen wir schließlich als fünfzehntes Boot im Hafen von Valetta ein. (Berechnet: 9. Platz IRC Gesamt, 1. Platz ORC 2, 2. Platz IRC 3) Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und bedanken uns bei allen, die dieses Event für uns möglich gemacht haben. 

Die Erfahrung im Langstreckensegeln hat uns Lust auf mehr gemacht und wir sind motiviert den BYC in der kommenden Saison bei weiteren Offshore Regatten zu vertreten.

Die Lady Katsu Crew

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