Der Knaller kam zu spät: Mit einem zweiten Platz in der elften Wettfahrt bei der Weltmeisterschaft 2021 der 470er in Vilamoura (Portugal) zeigten Philipp Autenrieth vom Bayerischen Yacht-Club und sein Steuermann Simon Diesch vom Württembergischen Yacht-Club in Friedrichshafen, wozu sie in der Lage sind. Doch das war das letzte Rennen vor dem Medal Race – und mit einem unmittelbar zuvor gesegelten 26. Platz in Race 10 waren sie auf Rang 15 insgesamt gelandet. Mit der Serie UFD-16-3-20-6-19-12-20-4-26-2 kamen sie auf 128 Punkte. Zwei Plätze dahinter beendeten ihre Team-Kollegen und Konkurrenten aus Mecklenburg-Vorpommern, Malte Winkel und Matti Cipra (PWV/SYC), die WM. Beide Teams verfehlten dabei nicht nur bei weitem den letzten zu vergebenden europäischen Nationen-Startplatz für die Olympischen Spiele in Tokyo, sondern auch die Vorgaben von DSV und DOSB für eine eventuelle Qualifikation aufgrund eines Nachrücker-Tickets.
Den WM-Titel holten sich unter 29 Mannschaften die Schweden Anton Dahlberg und Frederik Bergström. Auf Rang zwei segelten die Portugiesen Diogo und Pedro Costa, die damit auch das übrige Nationen-Ticket erhielten. Auf Rang drei kamen mit Jordi Xammar und Nicolas Rodriguez aus Spanien die Vizeweltmeister von 2019.
Am Ende der 29 Boote starken Herren-Gruppe segelten Tyler Page (New York, Pago Pago YC) und Adrian Hoesch (München, BYC), die unter der Flagge von American Samoa (ASA) am Start waren. Die beiden haben im Dezember 2019 das Ozeanien-Ticket für Olympia für die 20 Kilometer lange Südsee-Insel (gut 1000 km östlich von Fidschi) geholt. Bei der WM in Vilamoura kamen sie zwar auf die konstanteste Serie, sahen aber mit den ausschließlichen Rängen 28 und 29 die Flotte fast durchwegs von hinten.
Text: Dr. V. Göbner
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