Zum 50-jährigen Jubiläum des URLASER lud der Bayerische Yacht-Club am 10. und 11. Mai 2025 zur großen Regatta – und „alle“ kamen. 92 Boote machten die Veranstaltung zur größten ILCA-Regatta der Saison 2025 in Süddeutschland. Ein starkes Zeichen für die Bedeutung dieses Traditionsformats und ein würdiger Rahmen für ein gelungenes Jubiläum.
Die Wettfahrtleitung um Stefan Braun, Nils Sternbeck und ihr Team bewies Fingerspitzengefühl und Organisationstalent. Fünf Wettfahrten waren ausgeschrieben – und alle wurden gesegelt. Die Bedingungen verlangten Geduld und Durchhaltevermögen. Am Samstag verzögerte sich der Start zunächst: Eine störende Westströmung musste dem erwarteten Ostwind Platz machen. Gegen Nachmittag setzte dieser sich mit 5 bis 8 Knoten durch. Drei Wettfahrten folgten – verbunden mit fast acht Stunden auf dem Wasser. Besonders in den kleinen ILCA-Booten eine körperlich fordernde Angelegenheit.
Am Sonntag dann Segeln unter Traumkulisse: Der Nordost kam pünktlich, frischte zügig auf 10 bis 12 Knoten auf und ermöglichte zwei Rennen unter idealen Bedingungen – viel Wind, glattes Wasser, Sonne. Strahlende Gesichter an Land inklusive.
Gleichzeitig lieferten sich die Seglerinnen und Segler auf dem Wasser faire, enge Wettkämpfe. 15 Starts, nur ein allgemeiner Rückruf – dafür aber mehrere UFD-Disqualifikationen und drei Protestverhandlungen. Besonders gut funktionierte das bewährte System mit drei separaten Luvtonnen für die drei ILCA-Klassen. Dadurch konnte nicht nur effizient auf Winddreher reagiert werden, auch das große Feld entzerrte sich spürbar. Der Kurs gewann dadurch an Struktur und Übersicht – ein organisatorischer Volltreffer.
Die Sieger in den drei Klassen waren erwartungsgemäß stark besetzt:
ILCA 4: Alexander Eberle (Estland) vor Michel von Saint Andre (DSC) und Camill von Manstein (YCSS)
ILCA 6: Armin Altena (MRSV) vor Nina Loser (ASC) und Moritz Popp (Brombachsee)
ILCA 7: Florian Hafner (Bodensee) vor Dennis Saidukov (MRSV) und Nico Schäfferling vom BYC
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Hervorzuheben ist zudem Wolfgang Niessen vom Simssee, der als Vierter der ILCA 7 bester Ü55-Teilnehmer wurde und sich damit den URLASER Grandmaster Wanderpreis sicherte. Ebenfalls erfreulich: Justus Themlitz, erst seit 2024 in der BYC-ILCA-Flotte, segelte sich auf einen starken neunten Platz.
Ein besonderes Highlight war das Jubiläumsdinner am Samstagabend, liebevoll und köstlich ausgerichtet von den neuen Clubwirten Dana und Andreas Fink. Zu Gast waren drei Legenden der ILCA-/Laser-Klasse: Hugo Kroth (Sieger 1976), Erich Hirt (Sieger 1978) und Klaus-Peter Stohl (Deutscher Meister 1976) teilten im Rahmen eines Interviews ihre Erinnerungen aus den Anfangsjahren der Klasse – charmant, witzig und mit spürbarer Begeisterung für den Segelsport.
Auch der Einsatz des Zuschauerboots SWEET PETUNIA stieß auf große Begeisterung. Gäste und Presse – unter anderem die Süddeutsche Zeitung – konnten das Renngeschehen hautnah verfolgen.
Das Gesamtbild: strahlendes Wetter, schneebedeckte Berge im Hintergrund, 92 Boote auf der Clubwiese, weiße Segel, perfekte Organisation – eine Stimmung, die selbst erfahrene Regattagäste beeindruckte.
„Mit diesem Jubiläum ist dem BYC da etwas ganz Großartiges gelungen, inklusive Champagner-Wetter. Also: Vielen herzlichen Dank und Glückwunsch zur Wiedergeburt des URLASERs!“ – Steffen Pöhlmann, MYC
Mit der 50. Auflage hat der URLASER eindrucksvoll bewiesen, wie lebendig die ILCA-Klasse nach all den Jahren geblieben ist – und welch wichtige Rolle der BYC in dieser Geschichte spielt.
Zuletzt geht ein großer Dank an Johann Baptist Lindner, der durch sein unermüdliches Engagement als Klassenobmann der ILCA-Flotte im BYC nicht nur den Urlaser zu alter Stärke, sondern auch inzwischen eine solide ILCA-Trainingsgruppe aufbauen konnte.
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