Erst während der Juan Carlos Trophy-Serie bis zu 30kn Wind, dann während der WM zwei volle Tage kein Wind und keine Wettfahrt, Kollisionen und Karambolagen mit Verletzten, reichlich Proteste, eine stornierte Wettfahrt wegen Zeitfehlers des Race Committee’s bei den Classics, und dann endlich Champagnersegeln in den letzten Tagen, ein bis zu letzt optimistisches Race Committee, und glückliche Sieger!

Olympia-, America‘s Cup- und Volvo Ocean Race-Veteranen an jeder Ecke, Berge von brandneuen Carbonsegeln, und jeden Morgen Taucher unter den Booten für den letzten Unterwasserschliff! Dazu der Atlantik reichlich mit guter Dünung, extreme Wechsel zwischen Hitze und Atlantikkühle, Muschelfarmen, RockBands, Paella, Tintenfisch und die grenzenlose Gastfreundschaft des Real Club Nautico de Sanxenxo in Galizien/Spanien.

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Aber der Reihe nach: Als einsame deutsche BYC-Pilger auf dem Jakobsweg der 6er in die Nähe von Santiago de Compostella stieß das Team um Thomas Kuhmann unvermutet auf Markus Wieser, der zusammen mit Dirk de Ridder, Ross Halcrow und Victor M. Marino Prieto den brandneuen Open Class-6er „MOMO“ von Dieter Schön (unter Schweizer Flagge, SUI 142) zu einem souveränen Sieg trugen.

Chapeau: neues Boot, neue Crew, ein schwieriges Revier und massive Gegner mit Philippe Durr’s „Junior“ (Schweiz) auf Platz 2  und Patrick Monteiro de Barross‘ „Seljm“ (Portugal) mit dem 3. Platz –  ein sensationeller Erfolg für MOMO!

Bei den „Classics“ ging es bis zur letzten Minute spannend zu: am Ende konnte sich in einer Phalanx von top-Booten mit Kohorten von international bekannten Profiseglern „DixAout“, FRA 111, von Louis Heckly in der letzten Regatta zum Sieg durchsetzen, und den Lokalmathador „Bribon 500“, bisher von Ex-König JuanCarlos gesteuert, von der jahrelangen Dominanz herunterholen. Platz 3 ging an das spanische Boot „Aida“ unter Francisco Botas Ratera,  früher jahrelang unser Kontrahent in der Flensburger Förde.

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Trotz der schwierigen Welle, der wenigen Zeit, die das Team in den letzten zwei Corona-Jahren auf dem Wasser war und einer heftigen Kollision am letzten Tag konnten wir uns für den BYC immerhin nach einem 4. und 5. Platz am ersten Tag auf dem 8. Rang behaupten. Für die Zukunft stellt sich für uns nach der massiven materiellen und personellen Aufrüstung der Six Metre Class in den letzten drei Jahren die Frage, mit welchen Ambitionen und Budgets wir da künftig unterwegs sein wollen.

In jedem Fall gilt aber weiter der 6er-Klassenslogan : „More than 100 years sailing in elegance and style“, oder, wie es die „Youngsters“ formulieren: „Six Metres are just magic“!

Der Bayerische Yacht-Club e.V. gratuliert Thomas Kuhmann und seiner Crew Mitja Meyer (NRV), Lennart Grambow (HSC), Karl Gurgel (HSC) und Luca Mayer (KYC), für eine ereignisreiche Weltmeisterschaft und super Segeltage in einem starken Feld. Viel Erfolg für den nächsten Stop Anfang September in Cascais (Portugal), wenn es dann um die Europameisterschaft geht.

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