Nach 22 Jahren Pause kehrte der legendäre Admiral’s Cup in diesem Jahr zum 100-jährigen Jubiläum des Royal Ocean Racing Club (RORC) eindrucksvoll zurück. Die inoffizielle Offshore-Weltmeisterschaft vor der Küste Englands zog ein starkes Feld von 15 Teams an – eines der qualitativ hochwertigsten Offshore-Rennen der letzten Jahre. Die Besonderheit des Events: Jedes Team besteht aus zwei Schiffen – einem großen und einem kleineren Boot.

Für den BYC gingen in diesem Jahr die Yachten Ginkgo mit Eigentümer Dirk Clasen und Red Bandit mit Eigentümer Carl-Peter Forster an den Start. Die Regatta startete mit einem anspruchsvollen 24-Stunden-Offshore-Rennen im Ärmelkanal zwischen England und Frankreich. Danach folgte ein sogenannter „Layday“ zur Erholung, bevor drei Inshore-Tage mit insgesamt sechs Wettfahrten – darunter vier Up-and-Down-Kurse und zwei längere Coastal-Rennen – absolviert wurden. Der krönende Abschluss des Events ist das berüchtigte Rolex Fastnet Race, ein 650 Seemeilen langes Offshore-Rennen durch die Irische See.

Die BYC-Teams hatten sich über die gesamte Saison intensiv vorbereitet und bereits diverse Regatten im anspruchsvollen Revier des englischen Solent bestritten. Beim ersten Offshore-Abschnitt zeigte sich die Mannschaft von Red Bandit in einem extrem starken Feld von Weltklasse-Teams sehr gut behauptet und erreichte bei wechselhaften Bedingungen einen hervorragenden 5. Platz. Die Ginkgo erzielte einen soliden 10. Rang.

Bilder und weitere Infos finden sich hier.

Beim ersten Inshore-Rennen schien Red Bandit sofort mitmischen zu können: Nach einem starken Start und einer guten ersten Kreuz führten sie an der ersten Luvtonne noch das Rennen an. Doch dann kam der große Rückschlag – auf der zweiten Kreuz brach der Mast von Red Bandit bei gerader Fahrt. Glücklicherweise blieb die Crew unverletzt und konnte das Boot sicher zurückbringen, doch damit war das Abenteuer Admiral’s Cup für Red Bandit vorzeitig beendet.

Die Reaktion des Teams zeigte einmal mehr ihre Qualität und den starken Zusammenhalt: Noch bevor sie den Hafen erreichten, begannen bereits die Planungen, wie man so schnell wie möglich einen neuen Mast organisieren könnte. Leider erfordern solche Reparaturen viel Zeit, sodass eine Rückkehr in das laufende Event unmöglich war. Ein Rückschlag, der den BYC-Seglern nicht fremd ist – bereits vor zwei Jahren mussten sie beim Middle Sea Race nach einem Materialschaden aufgeben, nur um im Folgejahr den Gesamtsieg zu erringen. Das Motto bleibt also: Red Bandit will be back!

In der Zwischenzeit hält sich Ginkgo weiter wacker und behauptete sich konstant in ihrer starken Klasse und ging am Samstag beim Rolex Fastnet Race an den Start .

Der BYC drückt der Crews der Gingko die Daumen für das Rolex Fastnet Race und Team Red Bandit für eine schnelle Erholung sowie ein tollen Comeback!

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