Felix Kaiser und sein Team Jonas Royla, Nic Corsi und Philip Hall siegten beim Act1 der Deutschen Junioren Segel-Liga im Bayerischen Yacht-Club. Starke und drehende Winde zwischen 12-26 Knoten am Samstag und 4-12 Knoten bei Dauerregen am Sonntag, verlangten den jungen Teams alles ab. So kam es auch zu einigen „Sonnenschüssen“ und kleineren Materialschäden. Am Sonntag wurden noch fünf von 13 geplanten Flights gesegelt. Unser zweites BYC-Juniorenteam mit Nils Sternbeck, Nico Jansen, Nico Kampf und Lupi Lindner konnte sich mit starken Anfangs- und Endplatzierungen auf den 5. Platz vorkämpfen. Beide Teams haben nun eine sehr gute Ausgangsposition für die noch drei folgenden Serien in Travemünde, Kiel und am IJsselmeer. Unter den 24 Club-Teams belegte Platz 2 und 3 der Flensburger Segler-Club vor dem Team vom Münchner Yacht-Club.

Mit der tollen Unterstützung einiger Club-Sponsoren, der hervorragenden Leistung einiger JJA-Mitglieder beim Shuttleservice und an der Grillstation, einer umsichtig agierenden Wettfahrtleitung um Thomas Klug, einer sehr guten Casino-Crew und einer durchdachten Organisation, wurde dieses Junioren-Liga Event zu einem Top-Erlebnis für mehr als 120 Segler/innen und Betreuer. Die ausgelassenen Stimmung und Freude bei allen Segel-Teams erreichte am Samstag beim gemeinsamen DJSL-Dinner mit anschließender Party ihren Höhepunkt. Der Bayerische Yacht-Club war ein guter und würdiger Gastgeber für die Deutsche Junioren Segel-Liga.

Besonderer Dank gilt den Sponsoren dieser Veranstaltung, dem Heinz Nixdorf-Förderverein und dem Team um Jocky Hellmich!

Hier geht es zum Ergebnis:

https://juniorenliga2019.sapsailing.com/gwt/Home.html#/regatta/leaderboard/:eventId=06539fb4-6c40-495d-9a9f-d71a176b65a7

Text & Fotos. IW

Im Münchner Merkur, Ausgabe Starnberg,  berichtet der Segeljournalist Christian Heinrich am Mittwoch, 15. Mai:

Heimteams liefern großes Kino

Starnberg – Nach drei Tagen Deutsche Junioren Segel-Liga am Starnberger See überschlugen sich die Lobeshymnen. „Bayerischer Yacht-Club at his best“, sagte Joachim Hellmich. Dass der Veranstalter zum Saisonauftakt gleich eine herausragende Marke setzte, war nicht nur dem geschäftsführenden Vorstand des Heinz-Nixdorf-Vereins zur Förderung des Segelsports bewusst, der diesen Wettbewerb fördert, sondern auch Ilja Wolf. „Das war echt großes Kino“, lobte der BYC-Manager die Heerscharen ehrenamtlicher Helfer, die aus dem ersten Spieltag der Serie für die 24 Teams ein Jugendfestival gemacht hatten. Die Lorbeeren nahm Leopold Lindner gerne entgegen. „Wir zeigen, dass wir Bundesliga wollen und können“, stellte der Jugend-Präsident des BYC klar, der in der Segel-Bundesliga im Boot von Veit Hemmeter im Vorschiff dient.
Seine Laudatio bezog Lindner nicht nur auf das Organisationsgenie seines Clubs, sondern auch auf die Leistungen der eigenen Teams. Nach zwölf Flights stand das Team BYC I auf dem obersten Treppchen und das Team BYC II auf Rang fünf. Genau dazwischen auf Platz drei drängte sich der Münchner Yacht-Club, der als guter Nachbar praktisch zur Familie gehört. „Wir können mit den Großen mithalten“, konstatierte Lindner, dass die Junioren der beiden Clubs nicht weit entfernt sind von den Erwachsenen, die zurzeit in der ersten Liga hervorragende Leistungen abliefern.
Erstaunlich ist das nicht. „Das sind Clubs, die Mannschaften in der 1. und 2. Liga haben“, erkannte Hellmich generell einen Vorteil bei jenen Vereinen, die das Format pflegen und verinnerlicht haben. Die Vereine aus der Starnberger Bucht erkannten früh das Potenzial der Bundesliga und setzten konsequent darauf. „Das ist die Kaderschmiede, da wird die Basis gelegt“, sagt Micki Liebl. Der Teammanager des MYC erntet nicht nur die Früchte der Sailing Academy des Clubs, er gibt vor allem den 16- bis 21-jährigen Talenten aus dem 29er und 420er eine Perspektive, weiterhin Leistungssport zu betreiben. Mit Julius Neszvecsko und Sebastian Frenzer saßen in der Junioren-Liga für den MYC zwei Segler im Boot, die vor Wochenfrist Rang acht in der Bundesliga eingefahren haben. Unterstützt wurden sie von Anton Sattler und Xaver Huber, die Liebl über die Jugendklasse ebenso an höhere Aufgaben heranführen will. „Das ist unser Ausbildungsprozedere.“
Neszvecsko steuerte die Crew auf einem konstant hohen Niveau. Nur ein achter Platz im vierten Rennen vermasselte ihm die Tour. Ansonsten hätte die Bilanz aus ersten (3), zweiten (4) und dritten (4) Plätzen auch zum Sieg getaugt. Nur der Zweite, Flensburger Segel-Club, leistete sich keinen einzigen Aussetzer, sieht man einmal von drei vierten Plätzen ab, was bei acht Teams pro Rennen aber tolerabel ist.
Dass sich Team BYC I noch an ihnen vorbei an die Spitze drängte, lag an den Steuerkünsten und den Nerven von Felix Kaiser, Jonas Royla, Nic Corsi und Philip Hall. Den sechsten Rang aus der sechsten Wettfahrt glich die Crew mit drei ersten, sechs zweiten und zwei dritten Plätzen aus. „Da hat alles harmoniert“, sprach Lindner von einer nahezu perfekten Vorstellung.
Auch Team BYC II war frei von Tadel. Nils Sternbeck, Nico Jansen, Nico Kampf und Luitpold Lindner nahmen schon früh das Stockerl ins Visier (1/1/3/1), bis sie eine diskussionswürdige Strafe aus der Bahn warf. Der siebte Rang verunsicherte die Mannschaft so sehr, dass sie bei den nächsten Läufen ins Schlingern geriet (5/5/3/6). „Da sind sie mental noch nicht stark genug“, räumte Wolf ein. Zum Schluss fingen sie sich aber wieder (2/2/1) und schlossen fast noch zum Vierten, dem Bodensee Yacht-Club Überlingen auf. Der ist zwar der amtierende Champions-League-Sieger, aber nicht der Beste von Starnberg.

Quellenangabe: Starnberger Merkur vom 15.05.2019, Seite 43

 

 

 

 

 

 

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