Schon im Opti hat Jakob Meggendorfer mit seinem jetzigen 49er Vorschoter trainiert. Zusammen starteten die beiden dann 2010 im 29er durch, haben aber leider die Qualifikation zu den Youth World zweimal knapp verpasst. Nach nur drei Jahren im 29er kam der gemeinsame Umstieg in den olympischen 49er.

„Mit 17 Jahren bin ich dann, fasziniert von der Olympiamedaille der Peckolt Brüder, in den olympischen 49er umgestiegen.“

Nach über zehn Jahren auf einem Boot ist das Team natürlich sehr gut eingespielt – auch der Spaß kommt bei Jakob und Andi nicht zu kurz. So passiert auch das ein oder andere Mal ein lustiges Missgeschick.

„Wir sind diesen Winter im Trainingslager an einem Starkwindtag unter Gennaker ohne viel Nachdenken recht nah an die Hafenmole des Fährhafens gefahren. Durch den Backwash (die reflektierte Welle von der Mole) kamen wir uns dann vor, als würden wir Schuss eine Buckelpiste runterfahren.“

Bei Jakob steht das Segeln natürlich im Vordergrund, nebenbei macht der Segler noch seinen Master. Um das alles unter einen Hut zu bekommen, muss der Alltag gut strukturiert werden. Aber wie schaut der Alltag eines Profi-Seglers überhaupt aus?

Direkt nach dem Frühstück trifft sich das Team am Olympiastützpunkt in Schilksee, wo es ziemlich direkt aufs Wasser geht, hier darf ein Riegel auf dem Trainerboot nicht fehlen. Anschließend folgt ein Debriefing mit der gesamten Trainingsgruppe, wobei eine kleine Stärkung nicht fehlen darf, bevor es für eine Fitnesssession ins Gym geht. Ab und an muss dann auch noch was am Boot gebastelt werden.

„Wieder zuhause gibt’s erstmal einen Kaffee und dann steht meistens leider noch eine Uni-Session an.“

Das viele Training zahlt sich in vielen Momenten aus, besonders beim Weltcup in Medemblik, welcher kurz vor den Olympischen Spielen im Tokio stattfand. Hier konnten sich Jakob und Andi gegen so manches Olympia-Team durchsetzen und ersegelten die Silbermedaille – eines von Jakobs persönlichen Highlights. Aber nicht immer läuft alles wie geplant.

„Wichtig ist auch mit Rückschlägen umzugehen zu können, und trotzdem immer an den Erfolg zu glauben Am Ende gewinnt man die Rennen im Kopf.“

Derzeit steht für Andi die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im Vordergrund. Dazu gehören auch die Weltmeisterschaften der nächsten Jahre. Diese Saison findet die WM in Kanada statt, auf der das Team eine top-ten Platzierung ersegeln möchte.

Auf den Weg nach Paris ist der BYC und die JJA eine große Unterstützung, was Jakob sehr schätzt. Nicht nur der finanzielle Support sondern auch die Kontakte und das Netzwerk des BYC sind für das Team viel wert.

„Der BYC hat ein buntes Clubleben und bietet seinen Mitgliedern coole Initiativen und Projekte an. Gerade die JJA macht sehr viel, um einen Club-Spirit aufzubauen, das finde ich super. Zudem können wir aber auch aktiv Segeln als Leistungssport etwas mehr in den Fokus rücken und so etwas zum Clubleben beitragen.“

Jakob und Andi verfolgen neben der Olympischen Spielen 2024 ein weiteres gemeinsames Ziel – die 49er Segler würden beide gerne mal einen F50 aus der SailGP Serie segeln.

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