„Wir wollen in die Top 10 bei der Junioren WM am Comer See Anfang August fahren.“

Das Ziel für die Saison 2022 steht für das junge Team mit Steuermann Valentin Müller und Vorschoter Moritz Fiebig fest.

Mit dem Segeln ist Valentin groß geworden – sein Papa hat eine Segelschule in Tutzing (wo wahrscheinlich der ein oder andere von uns seinen/ihren Segelschein gemacht hat). Valentin ist schon sehr erfolgreich im Opti gewesen und ist dann über den 29er in den olympischen 49er umgestiegen.

Inzwischen wohnt der Tutzinger in Kiel und ist fast täglich auf dem Wasser. Nebenbei studiert der Steuermann. Neben den Wasserstunden sind auch die Fitnesseinheiten für das Team wichtig, um Gewicht aufzubauen und Agilität zu trainieren, dementsprechend ist Valentin sechsmal die Woche im Fitnessstudio.

Das viele Training spiegelt sich in den Ergebnissen wider, wie man auch am persönlichen größten Erfolg von Valentin sieht:

„Bei der Europameisterschaft in Thessaloniki im Goldfleet gegen die Besten aus Europa zu segeln und als sehr junges Team den Senioren Konkurrenz zu machen.“

Um weiter an diese Ergebnisse anknüpfen zu können, hat das Team einen straffen Trainingsplan. Nach dem Aufstehen ein obligatorischer Kaffee, bevor es an den Olympiastützpunkt nach Kiel geht. Eine kurze Vorbesprechung am Land und schon geht’s für ein paar Stunden aufs Wasser. Nach der Wassersession kommt die Nachbesprechung und der Materialcheck. Zuhause angekommen wird der Energiespeicher mit vielen Kohlenhydraten wieder aufgefüllt, bevor der Steuermann seinen studentischen Verpflichtungen nachkommen muss.

Das der Materialcheck nicht vernachlässigt werden darf, weiß das Team aus eigener Erfahrung gut. Denn auch bei einem erfolgreichen Team geht mal in wichtigen Situationen etwas schief.

„Bei unserer letzten Wettfahrt des Saisonhöhepunktes letztes Jahr ist uns am Start das Gelenk des Pinnenauslegers beim Anfahren gebrochen. So dass wir diesen, während die anderen Boote schon losfuhren, austauschen mussten. Wir hatten direkt ein Ersatz parat, jedoch war dieser Moment ziemlich nervenaufreibend, da es schließlich um unsere Quali ging. Zu unserem Vorteil war dieser Start dann ein allgemeiner Rückruf und wurde nochmal erneut gestartet.“

Höhen und Tiefen, das gehört bei Valentin im Verlauf einer Kampagne dazu. Wichtig ist es, aus den schwierigen Phasen zu lernen.

„Um schließlich erfolgreich zu sein sind die „Learnings“ fundamental wichtig, um sich weiterzuentwickeln und die einen dann nach vorne bringen. Zusätzliche benötigt man ausreichend Durchhaltevermögen.“

Bei der Kampagne von Valentin und Moritz steht die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles im Vordergrund. Auf dem Weg dahin ist der BYC für den Steuermann eine große Unterstützung, nicht nur finanziell, sondern vor allem wegen der Kontakte. Ohne die Förderer und Unterstützer wäre ein so großes Projekt wie dieses nicht möglich.

„Ich bin jetzt schon seit langem im BYC Mitglied und identifiziere mich mit den Werten, die der Club vertritt.“

Valentin ist durch und durch ein Teamplayer, dementsprechend interessieren ihn neben dem 49er auf größere Mannschaftsboote wie die TP52 oder die foilende F50 Sail GP.

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