Die diesjährige Starboot WM fand nach Marblehead, USA (2022) wieder auf dem europäischen Kontinent in Scarlino in der Toscana statt. Das Segelrevier liegt in einer großen Bucht zwischen Piombino im Norden, Punta Ala im Süden und der Insel Elba im Südwesten.

Ein starkes Feld aus 96 Teams aus 19 Nationen war angetreten um den Titel auszusegeln. Darunter viele kontinentale Meister, Bacardi Cup Gewinner, ein Americas Cup Teilnehmer, diverse Olympia-Teilnehmer und auch zehn ehemalige Weltmeister.

Aus Bayerischer Sicht waren elf Teams, davon acht aus der Flotte des Starnberger Sees nach Scarlino gereist. Mit 21 Teams waren nach Italien (22) die deutschen Segler am zahlreichsten vertreten, gefolgt von USA (10), den Niederlanden (8) und der Schweiz (6). Die restlichen Nationen nahmen mit zwischen ein und fünf Teams teil.

Die bayrischen U30 Teams haben sich im Endergebnis mit einem 15. Platz mit Daniel Fritz/Michael Oberweger und einem 23. Platz mit Jan Borbet/Jesper Spehr gut geschlagen. Ebenso respektabel ist der neunte Platz für Hubert Merkelbach mit Kilian Weise an der Vorschot.

Die Teams der Flotte Starnberger See landeten am Ende auf den Plätzen 63 (Hannes Ramoser/Jonas Ballenberger), 66 (Florian v. Linde / Matthias Albrecht), 71 (Frank Thurner / Jerzy Sukow), 73 (Stephanie und Lena Gundlage), 74 (Thomas Kohler/Alexander Fischer-Brandies), 79 (Reinhard Schmidt / Niels Hentschel), und 80. (Thomas Appel/Christian Knoll).

Aus deutscher Sicht, und das ist besonders für die deutschen Starbootsegler ein grandioser Erfolg, wurden Max Kohlhoff mit seinem Vorschoter Ole Burzinski mit einem Netto-Ergebnis von 17 Punkten, acht Punkte vor dem zweiten, dem Schweizer Piet Eckert mit Frederico Melo unangefochten Weltmeister. Der diesjährigen Drittplatzierten sind Diego Negri und Alessandro Sodano (ITA).

Max Kohlhoff kam erst vor drei Jahren vom Finn zum ersten Mal in Kontakt mit dem Starboot und war bei der damaligen WM in Kiel angetreten.

Die Segelbedingungen in Scarlino waren bei Windstärken von drei bis sechs Windstärken, mit drehenden Winden, teils auch mit großer Welle recht vielseitig und nicht ganz einfach. Allein in einem Feld von 96 Boote an der Linie zu starten, ist selbst für erfahrene Segler eine große Herausforderung – jedoch aber ein großes Erlebnis gewesen!

Was das Starboot grundsätzlich angeht, ist diese große Beteiligung und der Sieg dieses jungen Teams ein deutliches Signal, wie stark die Klasse auch noch nach 113 Jahren ist. Vielleicht auch ein Signal an die Vereine sich wieder etwas mehr um das Starboot und den Nachwuchs zu kümmern.

Max Kohlhoff und Ole Burzinski stehen durch den Gewinn des WM Titels 2023 nun in der Reihe der großen deutschen Segler, die diese legendäre Trophäe bereits in Händen hielten:

  • 1938 und 1939 (Walter von Hütschler/Hans-Joachim Weise + Egon Beyn)
  • 1972 (Willy Kuhweide/Karsten Meyer)
  • 1981 und 1997 (Alexander Hagen/Vincent Hoesch + Marcelo Ferreira)
  • 2014 (Robert Stanjek/Frithjof Kleen)
  • 2021 Frithjof Kleen als Vorschoter mit Diego Negri

Informationen zum Event finden sich hier.

Der BYC gratuliert den Seglern zu diesen tollen Ergebnissen. Die WM zeigt, dass die Klasse auch jüngere Segler anzieht und nach wie vor international stark vertreten ist!

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