Nach den Pre-Worlds der Optimisten im WM-Gebiet (wir haben berichtet), fühlte sich das deutsche Team gut auf die Regatta vorbereitet und die Vorfreude auf das Saisonhighlight war groß.
Am 13.6 kam das gesamte deutsche Team am Flughafen in Barcelona an. Die Tage bis zum Regattastart wurden nicht nur dafür genutzt die Boote und die Segler auf das wichtige Event vorzubereiten, sondern auch dafür, internationale Kontakte und Freundschaften zu knüpfen.
Nach reichlicher Verbreitung wurde es am Freitag dem 16.6 langsam ernst. Das Practice-Race wurde gesegelt und die Ergebnisse waren für die Segler und Trainer zufriedenstellend. Am Abend wurde die WM für die 248 Teilnehmer dann offiziell eröffnet – Vorfreude und Spannung stiegen in die Höhe, das Team war gut auf die kommenden Tage vorbereitet.
Für jeden der Regattatage waren zwei Wettfahrten für die vier Startgruppen geplant und der Wind spielte mit. Von thermischen Mittelwind bis hin zu kräftigem Wind mit über 20 Knoten war alles dabei. Somit wurde das gesamte Können der jungen Segler abgefragt.
Cosi Feussner startet sehr viel versprechend in die Serie – im ersten Rennen ersegelte sie sich gleich einen sechsten Platz. David Plettner platzierte sich mit Platz 23 in ersten Rennen im vorderen Mittelfeld seiner Startgruppe. Die Anspannung viel etwas ab – jetzt wurden die Rennen entspannter und mit mehr Spaß gesegelt. Leider konnte Cosi in den weiteren Rennen nicht mehr ganz an den sechsten Platz anknüpfen, blieb aber konstant im vorderen Mittelfeld, verpasste dennoch um wenige Punkte die Goldfleet. David blieb ebenfalls konstant im vorderen Mittelfeld, ersegelte auch eine Top-Ten Platzierung und qualifizierte sich ebenfalls für die Silberfleet.
Für die mittleren Tage waren die Team-Race Wettfahrten geplant, leider vielen diese aber vorerst, auf Grund des starken Windes und der hohen Welle, aus. Die Segler hatten trotzdem viel zu tun – von surfen bis zur nachgestellten Olympiade war alles dabei.
„Zur Abwechslung haben wir zusammen mit den Mädels aus dem französischen Team eine Motorboot Tour gemacht und sind zu einer Landzunge gefahren, bei der wir mit dem Boot unter dem Berg durchfahren konnten. Es war ein einzigartiges Erlebnis!“ – Cosi Feussner
Am siebten Tag der Opti-WM sollten die Finals in den verschiedenen Fleets starten, doch nach wie vor war die Welle zu hoch zum segeln, der Wind inzwischen zu schwach, um gegen eine hohe Welle anzukommen. Nachdem auch am Tag acht der Wind nicht wirklich einsetzten wollte – die Welle war inzwischen segelbar – und zwei angeschossene Rennen wieder abgebrochen werden mussten, entschied die Wettfahrtleitung das Team-Race mit 16 der geplanten 48 Teams nachzuholen. Das deutsche Team war mit dabei, musste aber leider gleich im ersten Rennen gegen die USA, den Weltmeister aus 2022, antreten und sich geschlagen geben. Team-Race Weltmeister 2023 wurde Italien.
Am letzten Tag der WM konnte dann doch noch in den Fleets gesegelt werden, insgesamt kamen drei der vier geplanten Wettfahrten zustande.
Bester Deutscher war Lukas Wagner (DTYC) auf dem 69. Platz. Danach kam Cosima Feussner (BYC) auf dem 82. Platz, David Plettner (BYC) auf dem 89. Platz, Jonny Seekamp (WVH) auf dem 92. Platz und Jasper Porthun (SSV) auf dem 118. Platz. Weltmeister wurden overall Henric Wigforss (SWE) und bei den Damen Blanca Ferrando (ESP).
„Zusammenfassend war es eine großartige Veranstaltung, trotz der sehr schweren Bedingungen auf dem Wasser und unser Team hat es zu jeder Zeit genossen. Und ich bin dankbar, dass ich dabei sein durfte.“ – Cosi Feussner
Alle Ergebnisse finden sich hier.
Die WM fand unter dem Motto „That’s our world – sailing together“ statt. Das zeigt, dass es nicht nur um die Platzierung in der Gesamtwertung geht, sondern viel mehr darum, dass die jungen Segler aus aller Welt zusammenkommen, Freundschaften entstehen und die Segler Erfahrungen sammeln, von denen sie ihr restliches Leben profitieren werden.
Der BYC gratuliert Cosi und David herzlich zu ihren Leistungen, die Beiden haben gezeigt, dass sie nicht nur zu den Top-Nachwuchseglern in Deutschland gehören, sondern auch international ihren Platz haben. Ein besonderer Dank geht an die Trainer, die die jungen Segler durch ihre bisherigen Laufbahnen begleitet haben!
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