Spannung pur – der Sieg von RED BANDIT bei der diesjährigen Rolex Giraglia wurde erst in den letzten Kilometern der Offshore-Regatta entschieden.

Jung, dynamisch und hoch motiviert, das ist das Team der TP52 Red Bandit. Das Team rund um Eigentümer Peter Forster hat den Winter über hart trainiert – von Sicherheitsübungen im Starnberger Hallenbad bis hin zu gemeinsamen, intensiven Sporteinheiten, die jungen Segler haben keine Chance ausgelassen, um sich auf die Saison 2023 vorzubereiten. Dafür wurde das Team, das hauptsächlich aus jungen Seglern – der Altersdurchschnitt liegt gerade mal bei 29 – des BYC besteht, belohnt.

Nachdem die Crew bereits in den vorausgegangenen Inshore rennen den zweiten Platz ersegeln konnte, startete am Mittwoch, 14.06, um kurz nach zwölf das entscheidende offshore Rennen der 70ten Rolex Giraglia, neben dem Middle Sea Race eine der prestigereichsten offshore Regatten im Mittelmeer. Die größten Konkurrenten für die Red Bandit waren die anderen TP52 und Lisa R, eine KER 46; alle mit reinen Proficrews besetzt. Zunächst startete das BYC-Team souverän in die Regatta, der Garaglia Rock wurde auf Position zwei erreicht. Doch dann wurde beim Wechsel zwischen der Landthermik und dem Gradienten neu gemischt. Hier verlor das junge Team wertvolle Zeit und Lisa R konnte entscheidende Stunden gut machen. Der Sieg schien nicht mehr möglich. Jetzt hieß es die Nerven zu bewahren und die schnellste Route für die zweite Hälfte zu finden. Nach kurzer Überlegung entschied das Team, eine frühe Wende zu setzen und im Osten der Strecke einen Dreher und mehr Wind auszunutzen. Die Wende erwies sich als taktischer Siegeszug, denn der Wind kam und mit ihm eine „Banane“, die die Red Bandit jeden Rückstand aufholen ließ.

Nach 29 Stunden und knapp 250 Seemeilen erreichte die Red Bandit das Ziel. Schnell wurde klar, es könnte für den Sieg reichen. Jetzt hieß es warten – denn noch waren nicht alle direkten Konkurrenten im Ziel. Knapp zwei Stunden später erreichte Lisa R das Ziel, verrechnet 16 Minuten zurück, der Sieg war sicher!

Für die jungen Segler, von denen fast alle zwar erfolgreiche 420er und Bundesligakarrieren hinter sich haben, aber Offshore-Erfahrungen nahezu ausschließlich auf der Red Bandit sammelten, glich der Sieg einem Ritterschlag. Auf allen anderen Booten, die in die vordere Wertung gekommen sind, waren fast ausschließlich anerkannte Profisegler mit an Board und eine „Amateurmannschaft“, die aus Leidenschaft segelt, konnte sie alle schlagen. Was für ein Erfolg.

Der BYC gratuliert Carl Peter Forster und seinem Team zum Sieg und freut sich auf die weitere Saison. Als nächstes verteidigt Red Bandit im August seinen letztjährigen Sieg bei der Copa del Rey.

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