Nach einer intensiven und spannenden Saison beendet das Team Cassis die Mittelmeer-Regattasaison 2025 mit der Italia Yachts 11.98 “Cassis”. Es war die dritte Saison für das Team. Unter Skipper Andi Bauer war die Mannschaft bei zahlreichen Top-Events der europäischen Offshore-Szene am Start – darunter dem Porquerolles Race, der traditionsreichen Loro Piana Giraglia sowie der Voiles de Saint-Tropez Anfang Oktober.

Ergänzend nahm das Team an zwei Mittelstreckenregatten und zwei Wochenendregatten der Société des Régates d’Antibes teil. Die Regatta La Chretienne – 35 Meilen von Antibes nach Agay und zurück war dabei Mitte Oktober der Saisonabschluss – im T-Shirt.

Vom Bayerischen Yacht-Club waren in dieser Saison Florian Keller, Maximilian Fischer-Brandies, Ewald Köstler, Livia de Boer und Hannes Marten Teil der Crew. Gemeinsam mit dem Skipper bildeten sie ein eingespieltes Team, das die Farben des BYC bei diesen mediterranen Regatten vertreten hat, bei denen wir auch immer wieder auf dieselben Gegner trafen, darunter viele Profi-Schiffe, die auch an den IRC und ORC-Europameisterschaften und dem Admirals Cup teilnahmen.

Sportlich war der Höhepunkt der Saison der 7. Platz in der Klasse IRC 3 bei der Loro Piana Giraglia – ein starkes Ergebnis in einem Feld internationaler Top-Teams.

Die Saison 2025 war insgesamt geprägt von äußerst leichten Winden: bei fast allen Regatten von Frühjahr bis Herbst herrschten Bedingungen um oder unter fünf Knoten, lediglich ein einzelner Mistraltag jeweils bei der Giraglia und den Voiles de Saint-Tropez sorgte für klassische Mittelmeerbedingungen mit 25 Knoten und mehr.

Der letzte Tag bei den Voiles war da besonders spannend – Vorwind- Start mit circa vier Knoten Wind, mühsames Taktieren in einem Feld, in dem sich IRC 3 und IRC 4 mit in Summe fast 70 Schiffen nach 10 Minuten zusammengeschoben hatten weil von hinten der Wind stärker wurde und alle um die erste Tonne nach circa 1,5 Seemeilen mussten – das alles wie durch ein Wunder ohne Crash. Und dann – alle hatten für die vier Knoten Wind natürlich die grössten und leichtesten Segel gesetzt – setzte 200 m nach dieser Tonne schlagartig der Mistral von vorne ein, mit 25 bis 30 Knoten Wind und entsprecher Action und Materialschaden.

In Summe bewegte sich das Amateur – Team bei vielen Events im soliden Mittelfeld, auch bei den Voiles de Saint-Tropez mit einem 20. Platz in IRC 3, wo über 250 Yachten in den verschiedensten Klassen gegeneinander antraten – ein einzigartiges Treffen moderner Racer und klassischer Schönheiten bei einem jedes Jahr wieder unvergleichlichen Ambiente.

Nach nun drei Jahren “Projekt Cassis” steht für Andi Bauer und sein Team ein Review des gesamten Programms an. Ein anderer Schiffstyp ist hierbei sicher eine Option. Sollte jemand Interesse haben in das Mittelmeer- Regattageschehen einzusteigen mit einem 40 Fuss Schiff, eventuell mit einem Team mit Profis, kann er sich gerne an Andi Bauer wenden.

Denn eines ist sicher: Das Projekt hat gezeigt, was Mittelmeer-Regattasegeln bieten kann – traumhaftes Segeln in traumhafter Umgebung, bei hochkompetitiven Regatten gegen internationale Top-Teams, und das von Mai bis Oktober im T-Shirt und in Shorts.

Events wie die Giraglia mit über 130 Yachten oder die Voiles de Saint-Tropez mit rund 250 Schiffen bleiben unvergessliche Erlebnisse – sportlich, menschlich und seglerisch.

Aber – wie Skipper Andi Bauer sagt „ein Amateurteam-Team mit jeweils neun Seglern, die alle die richtige Qualifikation für Rollen wie No1, No2, Taktiker, Pit haben an 7 Regatten, die zum Teil über eine Woche gehen, und mit An- und Abreise und Training fast 2 Wochen, zum Start zu bringen ist wie Flöhe hüten, und fast ein fulltime Job.“ Das sollte jeder wissen – Segeln am Starnberger See ist entspannter – aber auch kälter.

Weitere Eindrücke mit Fotos und Videos auf Instagram unter team_cassis.

Der BYC gratuliert herzlich.

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