Von der diesjährigen 40. Copa del Rey kehren gleich drei BYC-Teams mit überragenden Erfolgen zurück nach Hause:

In der ORC 1 Wertung gewann Carl-Peter Forster mitsamt seiner BYC-Crew auf der TP 52 „Red Bandit“ und ließ somit seine 17 Konkurrenten hinter sich.

Auch in der ClubSwan 50 Bootsklasse gibt es einen überragenden Erfolg zu vermelden: Marcus Brennecke und seine Mannschaft gewinnt die ClubSwan 50 Wertung der Copa del Rey, gefolgt von seinem Clubkameraden Hendrik Brandis (Team Earlybird) auf Rang Sechs.

Im Folgenden einige spannende Einblicke in die 40. Copa del Rey aus Sicht der Teams Hatari und Earlybird:

Das Team Hatari nutze das Vortraining und Practice Race für viele Segel-Checks mit den Segelmachern und intensivem Manövertraining. Der Wechsel von Quantum zu Doyle brachte einige Unzufriedenheiten der Trimmer mit dem Schnitt der Segel mit sich. Daher wurde eine J1 und J2-Fock aus dem ersten Jahr des Teams gesegelt – leider war dies nicht hilfreich für den Speed. Umso mehr zählte die Leistung des Taktikers Markus Wieser – eine schwierige Aufgabe.

Zudem schwang immer das Wissen mit, dass die Vorserie, sprich sechs der elf Rennen als ein Rennen der Finalserie zählt. Deswegen entschied sich das Team Hatari konservativ und konstant zu segeln. Anders das Team Earlybird: Sie starteten gleich mit vollem Einsatz, leider bremste ein Frühstart im ersten Rennen den guten Start in die Serie ein. Jedoch schaffte es das Team Earlybird sich im Feld zu etablieren und sicherte sich die Führung nach der Vorserie. Hatari lag zu dem Zeitpunkt auf dem vierten Platz.

Mit Start in die Finalserie wurde das Team Earlybird erneut vom Pech eingeholt: Im siebten Rennen kassierte das Boot einen Doppel-Penalty und Strafpunkt wegen einer unglücklichen Situation an der Luvbahnmarke. Dann im 9ten Rennen noch ein weiterer, nach Video leider falsch zugeordneter Frühstart. Damit war ein Sieg nicht mehr möglich.

Anders bei Team Hatari, die inzwischen ihren Bootsspeed verbessern konnten. Bei den Starts kämpfte das Team um das Pin-End und die bevorteilte Seite. Mit vier Punkten Vorsprung auf das zweite Team OneGroup, ging Hatari in das finale Rennen. Im letzten Rennen kassierte OneGroup einen Frühstart. Der Sieg war so gut wie sicher. Dann passierte jedoch ein Fehler auf der ersten Downwind und es kam zu einem intensiven Matchrace auf dem zweiten Upwind.

Im Ziel dann die Erleichterung, das Team hatte sich den Sieg gesichert. Gerade nach der nicht optimalen WM, war die Freude und der Stolz auf die gebrachte Leistung enorm!

Aber auch die Leistung von Team Earlybird war beeindruckend – besonders hervorzuheben ist, dass die Ergebnisse letztes Jahr genau umgekehrt waren. Dort hatte Hatari zwar die Vorserie gewonnen, den Overall-Sieg sicherte sich jedoch Early Bird.

Red Bandit gewinnt Copa del Rey in ORC 1 Wertung:

Der Auftakt zur diesjährigen Copa del Rey in Palma de Mallorca begann mit gemischten Gefühlen für die BYC-Crew rund um Carl-Peter Forster auf der TP 52 Red Bandit in der ORC 1 Wertung. Zwar konnte zunächst bei traumhaften Segelbedingungen ein zweiter und ein erster Platz in den ersten beiden Rennen ersegelt werden, jedoch folgte dann eine Disqualifikation nach einem Protest in der ersten Wettfahrt wodurch das Team im Gesamtklassement weit nach hinten geworfen wurde. „Für das Team war aber jetzt klar, wenn wir kontinuierlich sauber segeln haben wir hier eine echte Siegeschance“, kommentiert Peter Forster den ersten Tag.

Red Bandit ist ein neues Off- und Inshore Projekt von BYC-Mitglied Peter Forster. Gesegelt wird auf einer roten TP52, der „Red Bandit“. „Ziel ist es junge Menschen ans Big Boat und Offshore segeln heranzuführen. Deshalb besteht auch mit Ausnahme unserer drei Profis und mir die gesamte Crew aus jungen Seglern, die davor hauptsächlich Jolen und J70 gesegelt sind.“, erklärt Peter das Projekt. Den Auftakt feierte das Projekt im Juni bei der Giraglia in Saint-Tropez. Während Giraglia noch eine Mischung aus einer In- und Offshore Regatta war, war die Copa del Rey nun eine reine Inshore Regatta. Ziel hiervon war es das Boatshandling auf kurzen Kursen zu optimieren und in den direkten Wettbewerb zu anderen TP52 zu treten.

Bei der Copa del Rey zeigte das Team dann sein Potenzial. Nach den ersten drei Segeltagen hatten sie sich zum Ende der Qualifikationsserie mit einer Starken Serie, in der sie in den fünf Rennen nach der Disqualifikation nur zehn Punkte sammelten, bereits zurück auf den vierten Platz vorgekämpft. Das Format der Copa del Rey bot einen weiteren Vorteil: Die ersten drei Renntage zählen als Qualifikationsserie und gehen als ein Wettfahrtergebnis in die Finalserie, mit fünf zusätzlichen Rennen, ein. Und so war Red Bandit mit nur noch drei Punkten Rückstand wieder in Schlagdistanz zum Ersten. Die ersten drei Plätze wurden von drei DK 46 belegt, die vor allem bei den leichteren Winden von 8-12 Knoten vor Palma sehr stark waren. Die anderen drei TP52, von denen auf einer auch der spanische König segelte, hatten bislang wenig der BYC Crew entgegen zu setzen.

Die Finalserie startete dann mit einem weiteren Rückschlag. Nach einem Frühstart nur ein sechster Platz im ersten Rennen, während die führende DK gewann. Acht Punkte Rückstand schienen bei diesen Bedingungen uneinholbar. Doch das Wetter spielte mit. Eine stärkere Seebriese, mit 15-18 Knoten, an den letzten beiden Renntagen gab den Vorteil zu den TP52, die auf dem Vorwind endlich ins gleiten kamen. Mit zwei ersten, einem zweiten und einem dritten konnte Red Bandit sich sehr konstant behaupten, während die DK’s Punkte verloren. Und so gewann am Ende nach einer insgesamt sehr konstanten und starken Performance die BYC-Crew rund um Peter Forster ihre erste Copa del Rey.

Der Bayerische Yacht-Club ist stolz auf seine drei überaus erfolgreichen Inshore-Teams und gratuliert den Teams zu ihren herausragenden Leistungen!

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